ist ein Projekt des gemeinsamen Geschichtenschaffens. Es stellt die vorherrschenden Machtstrukturen klassischer Erzählungen in Frage. Welche Figuren möchten wir zu Wort kommen lassen? Welche Perspektiven sind uns wichtig? Wie wollen wir gemeinsam Geschichten erzählen? 

In einem kollektiven Prozess haben über 20 Teilnehmer:innen Figuren, Erzählungen und die finalen Beiträge des Heftes gestaltet. Der Entstehungsprozess umfasst mehrere Schritte und das Ergebnis ist ein etwa 80 Seiten langes Zine: Eine Sammlung aus Fragmenten, Geschichten, Gedichten und Grafiken zum Thema Donau und all ihren Facetten.

Im ersten Schritt haben sechs Menschen mit einem eigens erstellten, sogenannten Figurenkonfigurator einen Charakter erstellt. Alle Figurenerschaffer:innen waren auf die eine oder andere Weise mit der Donau verbunden. Mitgemacht haben beispielsweise eine Frischwasserökologin, ein Professor für Hydrobiologie, der Besitzer einer Daubel, jemand der an der Donau lebt und die Leiterin eines Schwimmvereines. 

Im nächsten Schritt wurden diese Figuren von anderen Teilnehmer:innen in einem kollektiven Rollenspielworkshop verkörpert. Während des gesamten Workshops sind sie in die Rolle ihrer Figuren geschlüpft und haben so den Inhalt der Geschichte erschaffen. 

Im letzten Schritt haben weitere Teilnehmer:innen Content Packages mit den gesamten Inhalten der vorangegangenen Schritte über Figuren und Handlung erhalten. Ihre Aufgabe war es, diese Inhalte „zu Papier zu bringen“. In welcher Form war dabei ihnen überlassen.

So entstand ein gemeinsames Zine aus unterschiedlichen Beiträgen mit diversen Perspektiven, dassdennoch eine gemeinsame Geschichte über den Fluss erzählt.

Bild: Sven Jirka