Über uns

Um Flüsse zu bändigen und zu benutzen, wurden sie kanalisiert, begradigt, mit Dämmen blockiert.

Obwohl sie immer noch als idyllische Biotope angesehen werden, werden Flüsse im 21. Jahrhundert in einem Ausmaß transformiert, dass es aktive Veränderungen brauchen wird, um sie wiederherstellen zu können.

Der Fluss ist wie ein Waschbecken: für die Aufnahme von Verschmutzungen und für die Reinigung von unseren Körpern. Wir extrahieren unser Trinkwasser und lassen unseren Kot wegschwemmen. Tatsächlich ist die heute am weitesten verbreitete Definition von Verschmutzung eine, die 1925 auf der Grundlage des Ohio River entwickelt wurde.

Die während eines Feldbesuchs zum bayerischen Lech auffindbaren, verheerenden Auswirkungen auf das Ökosystem in der Region waren der Ausgangspunkt für die nähere Betrachtung von Flüssen aus einer ökozentrischen Sicht. Dort wurden massive Eingriffe in die Natur durch Verbauung, Energiegewinnung, Transport, und Tourismus ersichtlich.

All das stellt ausdrücklich den Menschen in den Mittelpunkt als das, was geschützt und mit der Energie von Wasser versorgt werden muss, als Nutznießer der natürlichen Ressourcen in seiner Umgebung.

Wie können diese Grundannahmen über Flüsse kritisch hinterfragt werden? Um Lösungs- vorschläge zu bieten haben wir
Interviews mit Künstler:innen, Wissenschaftler:innen und Aktivist:innen geführt, inspirierende Projekte gesammelt und Workshopkonzepte erarbeitet.

Aus den Interviews leitet sich für uns ab, wie sowohl wissenschaftliche als auch künstlerische Zugänge zu Flüssen aussehen können. Die verschiedenen Projekte dienen als Inspiration und laden dazu ein, selbst aktiv zu werden. Die Workshopkonzepte zeigen unterschiedliche Wege und Möglichkeiten, das eigene Verständnis von Flüssen in Gruppenübungen zu hinterfragen.

– Anna & Yona